Die räumliche Verteilung von Zuschauern und Künstlern, der Kreis, zu dem sich die Neugierigen um das Zentrum der Darbietungen schließen, wird als Halqa bezeichnet.

„Al Halqa - die letzten Erzähler aus Marokko“ führt uns diese immer noch lebendige Kultur der Straße vor Augen, wie sie ähnlich in Europa bis ins 19. Jhdt. durch das fahrende Volk der Gaukler und Sänger vertreten war. Die Ausstellung transformiert diese Darbietungen und macht sie mithilfe von Film, Fotografie, Akustik und virtueller Plattform gegenwärtig und neu erfahrbar. Erweitert wird die Ausstellung durch Live-Auftritte von den realen marokkanischen Geschichtenerzählern Abderahim El Maqori aus Marrakesch und Idriss Al-Jay aus Berlin. Eine „Erzählbox“ animiert den Besucher, selbst zum Erzähler zu werden. Diese Box ähnelt einem Passbildautomaten, in dem man sich selbst vor ausgewählten Hintergründen bei laufender Kamera zum Erzähler ermächtigen kann.

Die Ausstellung ist Teil eines Gesamtprojektes, das 2005 mit einem Kino-Dokumentarfilm begann und mit der Präsentation im Ethnologischen Museum Dahlem seinen Abschluss findet.